29.August 2022

Periorale Dermatitis – Zu viel des Guten.

Gesundheit  - Haut  - Hautgesundheit  - Hautkrankheit 

Was ist Periorale Dermatitis? 

Bei der Perioralen Dermatitis handelt es sich um eine chronisch verlaufende Hauterkrankung der Gesichtsregion. Die Krankheit ist relativ verbreitet und nicht ansteckend. Am häufigsten sind junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren betroffen. 

Wie äußert sich die Perioarle Dermatitis?

Typische Symptome der Erkrankung sind flächige, spannende oder brennende Rötungen mit kleinen entzündlichen Papeln und Pusteln, die sich um den Mund herum (periroral) bilden. Diese Anzeichen können sich allerdings noch stärker ausbreiten und auch Augenlider, Kinn, Stirn sowie Wangen betreffen. 

Wie wird Periorale Dermatitis ausgelöst?

Die genaue Ursache der Perioralen Dermatitis ist bis heute unbekannt. Allerdings wird vermutet, dass eine übermäßige oder häufig wechselnde Verwendung von Feuchtigkeitscremes oder Glucocorticoide-Creme ein Auslöser für die Krankheit ist. Dadurch wird die Hautbarriere gestört, die Haut trocknet aus und bakterielle Keime können sich sehr schnell vermehren. Darüber hinaus können auch andere Einflussfaktoren wie Sonnenlicht, hormonelle Verhütungsmittel, Magen-Darm-Störungen, eine erhöhte Talgproduktion, fluoridierte Zahnpasta, Pilze, Bakterien und Stress Auslöser der Perioralen Dermatitis sein oder diese begünstigen.

Wie wird Periorale Dermatitis behandelt?

Da die Erkrankung meistens durch eine Überpflegung der Haut entsteht, ist eine Nulltherapie wichtiger Bestandteil der Heilung. Außerdem können konsequenter Lichtschutz (Sonne meiden, die betroffene Stelle mit Kopfbedeckung abschirmen etc.), Schwarzteeumschläge und Maskenhygiene (Vermeidung der Verwendung der selben Mund-Nasen-Schutzmaske über einen längeren Zeitraum) die Heilung unterstützen.

Nulltherapie gegen Periorale Dermatitis

Bei einer Nulltherapie müssen die Betroffenen auf alle Pflege- und Schminkprodukte verzichten. Zu Anfang kann sich der Hautzustand weiter verschlechtern, da die überpflegte und aufgequollene Hautschicht austrocknet. Doch nur so wird den schädlichen Bakterien ihr Nährboden entzogen und die entzündeten Stellen beginnen zu heilen. Nach rund sechs Wochen stellt sich meist eine vollständige Regeneration der Haut ein. Anschließend kann mit einer leichten Pflegeroutine fortgesetzt werden. 

Wie geht es dann weiter? 

Sobald sich die Haut regeneriert hat, kannst Du mit einer leichten Pflegeroutine fortsetzen. Eine leichte Creme mit natürliche Ölen und Extrakten wie Wildrosenöl, Malvenextrakt, Rosskastanienextrakt, Algenextrakt oder Hyaluronsäure ist sehr gut verträglich und eignet sich daher besonders gut für eine milde Pflege Deiner Haut. Wir von Herbsom beraten Dich gerne bei der Zusammenstellung einer milden Pflegeroutine. Mit unserer Hautanalyse kannst Du ganz schnell und einfach herausfinden welche Wirkstoffe Deine Haut wirklich braucht und wie Du sie am besten pflegst.

Quellen: 

Plewig et al.: Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie. 7. Auflage Springer-Verlag 2018, ISBN: 978-3-662-49544-5.

Wollenberg et al.: Periorale Dermatitis. In: JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Band: 9, Nummer: 5, 2011, doi: 10.1111/j.1610-0387.2010.07329_suppl.x.| Open in Read by QxMDp.422-428.

Altmeyer et al.: Periorale Dermatitis. Springer. Stand: 2021. Abgerufen am: 26.01.2021.

Strom, K., & Abeck, D. (2015). Periorale Dermatitis. In D. Abeck & H. Cremer (Eds.), Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose - Therapie (pp. 99–102). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-44980-2_17

Tilgen, W., Dill-Müller, D., Koch, P., & Reinhold, U. (2005). Periorale Dermatitis. Empfehlungen Zur Patienteninformation: Dermatologie, 15–16.

Lehmann, P. (2005). Periorale Dermatitis. In Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie (pp. 515–517). Springer.

Schaller, M. (2012). 8 Erkrankungen der Talgdrüsen. In Das Derma-Kurs-Buch (pp. 127–136). De Gruyter.

 

 

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