14.May 2025

UV-Filter in Sonnencremes: Welche gibt es und worauf solltest du achten?

Haut  - Hautgesundheit  - Hautkrankheit 

 

Sonnencreme gehört zu den wichtigsten Pflegeprodukten überhaupt – nicht nur im Sommerurlaub, sondern das ganze Jahr über. Doch beim Blick auf die Inhaltsstoffe fällt schnell auf: Nicht jede Sonnencreme ist gleich. Vor allem die sogenannten UV-Filter, also die Stoffe, die vor schädlicher UV-Strahlung schützen, unterscheiden sich stark. In diesem Beitrag erklären wir die verschiedenen Arten von UV-Filtern, wie sie wirken, und was du bei der Auswahl deiner Sonnencreme beachten solltest.

 

 

Warum ist UV-Schutz so wichtig?

UV-Strahlen der Sonne lassen sich in zwei Haupttypen unterteilen:

 

  • UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und fördern die Hautalterung.

 

  • UVB-Strahlen sind für Sonnenbrand verantwortlich und können Hautkrebs verursachen.

 

Ein guter UV-Filter schützt vor beiden Strahlentypen – das nennt sich Breitbandschutz.


 

Die zwei Hauptarten von UV-Filtern

1. Chemische (organische) UV-Filter

Diese Filter dringen in die obere Hautschicht ein und absorbieren die UV-Strahlen, wandeln sie in Wärme um und geben sie ab. Sie sind oft sehr effektiv und ermöglichen transparente, leicht aufzutragende Formulierungen.

 

Beispiele:

  • Octocrylen

  • Avobenzon (Butyl Methoxydibenzoylmethane)

  • Oxybenzon

  • Mexoryl XL

  • Tinosorb S und Tinosorb M

 

Vorteile:

  • Leichte, kaum sichtbare Textur

  • Kombinierbar mit Pflege- oder Make-up-Produkten

 

Nachteile:

  • Können Hautirritationen oder allergische Reaktionen auslösen

  • Einige stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein

  • Umweltbelastung (z. B. Korallenbleiche bei Oxybenzon)


 

2. Physikalische (mineralische) UV-Filter

Diese Filter bestehen aus feinen Partikeln, die UV-Strahlen reflektieren oder streuen, bevor sie in die Haut eindringen können. Sie liegen auf der Hautoberfläche und wirken sofort nach dem Auftragen.

 

Beispiele:

  • Zinkoxid

  • Titandioxid

 

Vorteile:

  • Sehr gute Hautverträglichkeit, auch für Babys oder empfindliche Haut

  • Keine hormonellen Wirkungen bekannt

  • Umweltfreundlicher als viele chemische Filter

 

Nachteile:

  • Weiße Rückstände auf der Haut, besonders bei hoher Konzentration

  • Dickere, weniger angenehme Textur


 

Worauf sollte man beim Kauf einer Sonnencreme achten?

 

Breitbandschutz

Achte auf den Hinweis „UVA + UVB-Schutz“ oder ein UVA-Siegel im Kreis (EU-Standard).

 

Lichtschutzfaktor (LSF / SPF)

  • Für den Alltag: mindestens LSF 20–30

  • Für den Urlaub oder längere Aufenthalte draußen: LSF 50 oder mehr

 

Hauttyp beachten

  • Empfindliche Haut: lieber mineralische Filter

  • Akne oder fettige Haut: fettfreie, nicht komedogene Formulierungen

  • Kinderhaut: mineralische Filter ohne Duftstoffe

 

Umweltfreundlichkeit

Meide Filter wie Oxybenzon oder Octinoxat, wenn du im Meer schwimmst – viele Regionen (z. B. Hawaii) verbieten diese bereits wegen ihrer Auswirkungen auf Korallenriffe.


 

Fazit

UV-Filter sind ein unverzichtbarer Schutz gegen Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs. Ob du dich für chemische oder physikalische Filter entscheidest, hängt von deinem Hauttyp, deinen Vorlieben und deinem Einsatzbereich ab. Achte auf einen hohen Lichtschutzfaktor, Breitbandschutz und möglichst umweltverträgliche Inhaltsstoffe – dann steht einem sicheren Sonnenbad nichts mehr im Weg.

 

Tipp: Sonnencreme sollte immer großzügig und regelmäßig neu aufgetragen werden – besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen.

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