Sonnencreme gehört zu den wichtigsten Pflegeprodukten überhaupt – nicht nur im Sommerurlaub, sondern das ganze Jahr über. Doch beim Blick auf die Inhaltsstoffe fällt schnell auf: Nicht jede Sonnencreme ist gleich. Vor allem die sogenannten UV-Filter, also die Stoffe, die vor schädlicher UV-Strahlung schützen, unterscheiden sich stark. In diesem Beitrag erklären wir die verschiedenen Arten von UV-Filtern, wie sie wirken, und was du bei der Auswahl deiner Sonnencreme beachten solltest.
UV-Strahlen der Sonne lassen sich in zwei Haupttypen unterteilen:
UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und fördern die Hautalterung.
UVB-Strahlen sind für Sonnenbrand verantwortlich und können Hautkrebs verursachen.
Ein guter UV-Filter schützt vor beiden Strahlentypen – das nennt sich Breitbandschutz.
Diese Filter dringen in die obere Hautschicht ein und absorbieren die UV-Strahlen, wandeln sie in Wärme um und geben sie ab. Sie sind oft sehr effektiv und ermöglichen transparente, leicht aufzutragende Formulierungen.
Octocrylen
Avobenzon (Butyl Methoxydibenzoylmethane)
Oxybenzon
Mexoryl XL
Tinosorb S und Tinosorb M
Leichte, kaum sichtbare Textur
Kombinierbar mit Pflege- oder Make-up-Produkten
Können Hautirritationen oder allergische Reaktionen auslösen
Einige stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein
Umweltbelastung (z. B. Korallenbleiche bei Oxybenzon)
Diese Filter bestehen aus feinen Partikeln, die UV-Strahlen reflektieren oder streuen, bevor sie in die Haut eindringen können. Sie liegen auf der Hautoberfläche und wirken sofort nach dem Auftragen.
Zinkoxid
Titandioxid
Sehr gute Hautverträglichkeit, auch für Babys oder empfindliche Haut
Keine hormonellen Wirkungen bekannt
Umweltfreundlicher als viele chemische Filter
Weiße Rückstände auf der Haut, besonders bei hoher Konzentration
Dickere, weniger angenehme Textur
Achte auf den Hinweis „UVA + UVB-Schutz“ oder ein UVA-Siegel im Kreis (EU-Standard).
Für den Alltag: mindestens LSF 20–30
Für den Urlaub oder längere Aufenthalte draußen: LSF 50 oder mehr
Empfindliche Haut: lieber mineralische Filter
Akne oder fettige Haut: fettfreie, nicht komedogene Formulierungen
Kinderhaut: mineralische Filter ohne Duftstoffe
Meide Filter wie Oxybenzon oder Octinoxat, wenn du im Meer schwimmst – viele Regionen (z. B. Hawaii) verbieten diese bereits wegen ihrer Auswirkungen auf Korallenriffe.
UV-Filter sind ein unverzichtbarer Schutz gegen Sonnenbrand, Hautalterung und Hautkrebs. Ob du dich für chemische oder physikalische Filter entscheidest, hängt von deinem Hauttyp, deinen Vorlieben und deinem Einsatzbereich ab. Achte auf einen hohen Lichtschutzfaktor, Breitbandschutz und möglichst umweltverträgliche Inhaltsstoffe – dann steht einem sicheren Sonnenbad nichts mehr im Weg.
Tipp: Sonnencreme sollte immer großzügig und regelmäßig neu aufgetragen werden – besonders nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen.