27.August 2025

Pickelmale, Aknenarben & Rötungen – Unterschiede und die besten Behandlungsmethoden

 

Viele Menschen, die unter Akne leiden, kennen das Problem: Selbst wenn die Entzündungen abheilen, bleibt die Haut nicht automatisch makellos zurück. Stattdessen zeigen sich dunkle Flecken, rötliche Verfärbungen oder sogar bleibende Narben. Diese Spuren können genauso belastend sein wie die Akne selbst. Doch nicht jedes „Pickelmal“ ist gleich – und die richtige Behandlung hängt stark davon ab, welche Veränderungen auf der Haut tatsächlich vorliegen.

In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen Pickelmalen, Rötungen und Narben und zeigen, welche Behandlungsmethoden nach wissenschaftlichem Stand am wirksamsten sind.


1. Pickelmale – die „Schatten“ vergangener Entzündungen

Pickelmale entstehen häufig nach abgeheilten Unreinheiten. Mediziner sprechen hier von postinflammatorischer Hyperpigmentierung (PIH). Ursache ist eine überschießende Melaninproduktion: Während der Entzündung schüttet die Haut mehr Pigmente aus, um sich zu schützen – zurück bleiben bräunliche oder manchmal auch bläulich-graue Flecken.

Diese Flecken sind keine echten Narben und verblassen mit der Zeit von selbst, allerdings kann dieser Prozess Monate dauern. Wer aktiv etwas dagegen tun möchte, kann auf verschiedene Methoden zurückgreifen:

 

-Chemische Peelings wie Salicylsäure (BHA) oder Fruchtsäuren (AHA) regen die Zellerneuerung an und helfen, die Pigmentansammlungen gleichmäßiger zu verteilen.

 

- Azelainsäure und Niacinamid sind bewährte Wirkstoffe, um Pigmentstörungen sanft zu regulieren.

 

- Vitamin C wirkt antioxidativ, hemmt die Melaninproduktion und bringt die Haut zusätzlich zum Strahlen.

 

- Ganz entscheidend ist konsequenter Sonnenschutz, da UV-Strahlung die Hyperpigmentierung verstärken und länger sichtbar halten kann.


2. Rötungen – wenn die Blutgefäße reagieren

Manche Pickel hinterlassen keine dunklen Flecken, sondern rötliche oder violette Stellen. Diese nennt man postinflammatorische Erytheme (PIE). Anders als Pigmentflecken sind sie nicht durch Melanin verursacht, sondern durch erweiterte oder geschädigte Blutgefäße in den oberen Hautschichten.

Diese Rötungen können besonders frustrierend sein, weil sie manchmal über Monate sichtbar bleiben. Mit der richtigen Pflege lassen sie sich jedoch deutlich bessern:

 

- Beruhigende Inhaltsstoffe wie Malve, Panthenol oder Grüntee-Extrakte wirken entzündungshemmend und helfen der Haut, wieder ins Gleichgewicht zu finden

 

- Azelainsäure kann die Gefäßreaktion regulieren und gilt als wirksamer Wirkstoff gegen anhaltende Rötungen.

 

- Bei sehr hartnäckigen Fällen können professionelle Laserbehandlungen (z. B. mit einem Gefäßlaser) gezielt die erweiterten Gefäße veröden – eine Methode, die oft sehr gute Resultate zeigt.


3. Aknenarben – wenn die Hautstruktur leidet

Während Pickelmale und Rötungen eher oberflächlich sind, betreffen Narben die eigentliche Struktur der Haut. Sie entstehen, wenn die Haut während der Heilung nicht genügend neues Gewebe bildet oder überschießend reagiert. Man unterscheidet:

 

- Atrophische Narben: kleine Dellen oder Vertiefungen, die durch Gewebeverlust entstehen.

 

- Hypertrophe Narben: wulstige, verdickte Narben, die innerhalb des ursprünglichen Areals bleiben.

 

- Keloide: sehr ausgeprägte, über das Areal hinauswachsende Narben, die vor allem bei genetischer Veranlagung auftreten.

 

Die Behandlung von Aknenarben erfordert Geduld und oft professionelle Unterstützung:

 

- Microneedling kann durch feine Mikroverletzungen die Kollagenproduktion anregen und eingesunkene Narben glätten.

 

- Fruchtsäuren und Retinoide fördern langfristig den Hautumbau und machen das Hautbild ebenmäßiger.

 

- Lasertherapien (z. B. fraktionierter CO₂-Laser) können Narbengewebe gezielt abtragen und die Neubildung gesunder Haut fördern.

 

- Bei hypertrophen oder keloiden Narben werden manchmal Kortison-Injektionen oder andere dermatologische Verfahren eingesetzt.


Fazit: Die richtige Strategie hängt von der Ursache ab

Ob Pigmentflecken, Rötungen oder Narben – alle drei Hautveränderungen haben unterschiedliche Ursachen und benötigen daher auch unterschiedliche Strategien. Während Pickelmale mit Wirkstoffen wie Vitamin C, Niacinamid oder chemischen Peelings gut behandelbar sind, erfordern Rötungen vor allem beruhigende Pflege und gegebenenfalls Lasertherapie. Narben hingegen sind tiefergreifende Veränderungen und lassen sich am wirksamsten durch Kollagen-stimulierende Methoden wie Microneedling oder Laser behandeln.

Wichtig ist: Haut braucht Zeit, um zu heilen. Geduld, eine konsequente, sanfte Pflege und ein verlässlicher Sonnenschutz sind die Basis für langfristige Erfolge. Mit der richtigen Herangehensweise ist es möglich, die Spuren von Akne Schritt für Schritt zu mildern und das Hautbild nachhaltig zu verbessern.

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