24.July 2025

Parabene, Silikone, Sulfate & Co.: Was steckt hinter den umstrittenen Kosmetikzusätzen – und warum verzichten wir darauf?

 

In der modernen Hautpflege erleben wir einen grundlegenden Wandel: Konsumentinnen und Konsumenten sind zunehmend aufgeklärt, hinterfragen Inhaltsstoffe und legen großen Wert auf Transparenz, Verträglichkeit und Nachhaltigkeit. Besonders im Fokus stehen dabei synthetische Zusätze wie Parabene, Silikone, Sulfate, PEGs, Mineralöle oder synthetische Duftstoffe. Doch was genau machen diese Stoffe in Kosmetikprodukten – und warum gelten sie zunehmend als problematisch?

In diesem Artikel werfen wir einen wissenschaftlich fundierten Blick auf diese Inhaltsstoffe, erklären ihre ursprüngliche Funktion und zeigen, warum wir bei Herbsom bewusst auf sie verzichten.

 

1. Parabene – synthetische Konservierungsstoffe mit Schattenseiten

 

Wozu dienen Parabene?

Parabene sind seit den 1920er-Jahren in der Kosmetikindustrie im Einsatz und dienen vor allem als Konservierungsmittel, um Produkte vor Bakterien, Schimmel und Hefen zu schützen. Ohne Konservierung würden viele wasserbasierte Cremes innerhalb kürzester Zeit verkeimen.

Typische Vertreter sind Methylparaben, Propylparaben, Butylparaben und Ethylparaben.

 

Warum gelten Parabene als problematisch?

Parabene stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein – insbesondere östrogenähnlich. Einige Studien konnten zeigen, dass Parabene im Tierversuch den Hormonhaushalt beeinflussen. Auch wenn diese Wirkung beim Menschen bislang nicht eindeutig belegt ist, werden Langzeitwirkungen sowie die mögliche Anreicherung im Körper kritisch diskutiert.

Einige Parabene wurden bereits in Brustgewebe nachgewiesen. Die EU-Kosmetikverordnung hat die Verwendung bestimmter Parabene eingeschränkt oder verboten. Besonders für empfindliche Gruppen wie Kinder oder Schwangere wird ein vorsichtiger Umgang empfohlen.

 

Warum verzichten wir darauf?

Wir setzen auf milde, natürliche Konservierungssysteme auf Basis pflanzlicher, milder Alkohole, Fermente oder Antioxidantien. Sie schützen die Produkte wirksam – ohne potenzielle hormonelle Nebenwirkungen.


2. Silikone – synthetische Glättung für Haut und Haar

Wozu dienen Silikone?

Silikone wie Dimethicone oder Cyclopentasiloxane werden häufig eingesetzt, um ein glattes Hautgefühl zu erzeugen. Sie legen sich als feiner Film über Haut oder Haar und sorgen für unmittelbare Geschmeidigkeit und Glanz.

 

Warum gelten Silikone als problematisch?

Silikone haben keine pflegende Wirkung – sie sind rein optisch-funktionell. Sie können die Hautabdichtung fördern, was die natürliche Hautfunktion einschränkt. In Haarpflegeprodukten führen sie mit der Zeit häufig zu Ablagerungen (sogenanntem „Build-up“), wodurch das Haar stumpf, schwer und trockener wird.

Außerdem sind viele Silikone nicht biologisch abbaubar und gelten daher als umweltschädlich.

 

Warum verzichten wir darauf?

Wir verwenden stattdessen pflanzliche Öle, Wachse und natürliche Weichmacher, die die Haut pflegen, nähren und schützen – mit nachhaltigem Effekt und besserer Umweltverträglichkeit.


3. Sulfate – Reinigung mit Nebenwirkungen

Wozu dienen Sulfate?

Sulfate wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS) oder Sodium Laureth Sulfate (SLES) sind Tenside, die in Reinigungsprodukten für Schaum und Fettlösekraft sorgen. Sie kommen in Shampoos, Duschgels und Zahnpasten zum Einsatz.


Warum gelten Sulfate als problematisch?

Sulfate haben eine starke entfettende Wirkung. Sie können den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreifen und zu Trockenheit, Irritationen oder Juckreiz führen. Insbesondere bei empfindlicher Haut, Neurodermitis oder anderen Hauterkrankungen können Sulfate problematisch sein.

Langfristig können sie auch das Mikrobiom der Haut aus dem Gleichgewicht bringen.


Warum verzichten wir darauf?

Wir setzen auf milde, pflanzenbasierte Tenside aus Kokos- oder Zuckerbasis, die sanft reinigen, aber die Hautbarriere nicht angreifen. So bleibt die Haut geschützt und im Gleichgewicht.


4. Weitere kritische Stoffe, die wir vermeiden

PEGs (Polyethylenglykole)

PEGs werden als Emulgatoren und Lösungsvermittler eingesetzt. Sie werden aus Erdöl gewonnen und können die Haut durchlässiger machen – auch für Schadstoffe. Zudem sind sie ökologisch bedenklich.

 

Mineralöle & Paraffine

Diese Erdölprodukte wie Paraffinum Liquidum bilden einen künstlichen Film auf der Haut, ohne Nährstoffe zu liefern. Sie verstopfen die Poren, wirken rein oberflächlich und sind nicht umweltfreundlich.

 

Synthetische Duftstoffe

Viele dieser Stoffe gelten als Allergieauslöser. Da sie unter dem Sammelbegriff „Parfum“ oder „Fragrance“ zusammengefasst werden, sind sie oft intransparent deklariert.


Warum wir bewusst verzichten

Unsere Haut ist ein komplexes, empfindliches Organ – und verdient nur das, was sie wirklich braucht. Bei Herbsom stehen Hautgesundheit, Verträglichkeit und Natürlichkeit im Mittelpunkt.

Wir verzichten konsequent auf fragwürdige Zusatzstoffe, weil wir an die Kraft natürlicher Pflege glauben. Unsere Produkte kombinieren wirksame Pflanzenextrakte mit moderner, sanfter Formulierung – dermatologisch sinnvoll, ökologisch verantwortungsvoll und nachhaltig in der Wirkung.


Fazit

Viele konventionelle Kosmetikprodukte enthalten Zusätze, die kurzfristig Vorteile versprechen, langfristig jedoch Haut, Gesundheit oder Umwelt belasten können. Wir bei Herbsom gehen einen anderen Weg: Hautpflege mit Verantwortung, Transparenz und echtem Mehrwert. Für gesunde Haut – und ein gutes Gefühl.

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