In der Hautpflege hält sich ein Mythos besonders hartnäckig: Je höher die Konzentration eines Wirkstoffs, desto besser die Wirkung. Prozentzahlen werden zu Qualitätsmerkmalen, zu Vergleichswerten und zu Verkaufsargumenten. Doch diese Logik stammt weniger aus der Hautforschung als aus dem Marketing.
In wissenschaftlichen Untersuchungen geht es selten darum, möglichst hohe Konzentrationen zu testen. Stattdessen wird geprüft, ob ein Wirkstoff überhaupt eine messbare biologische Wirkung entfaltet und ab welcher Dosierung dieser Effekt zuverlässig eintritt. Natürlich muss ein Wirkstoff in ausreichender Konzentration vorliegen, um überhaupt eine Wirkung zu entfalten, unterhalb dieser Schwelle bleibt selbst die beste Formulierung wirkungslos. Häufig zeigt sich jedoch ein klares Muster: Sobald ein Wirkstoff seine Zielstruktur in der Haut erreicht, steigt die Wirkung nicht unbegrenzt weiter an. Stattdessen wird oft ein Plateau erreicht. Zusätzliche Prozentpunkte bringen dann keinen relevanten Nutzen mehr, erhöhen aber das Risiko für Irritationen. Genau deshalb erleben viele Menschen, dass hoch dosierte Produkte ihre Haut eher stressen, statt sie sichtbar zu verbessern.
Ein entscheidender Faktor, der auf dem Etikett nicht sichtbar wird, ist die Bioverfügbarkeit. Eine Prozentangabe sagt nichts darüber aus, wie viel eines Wirkstoffs die Haut tatsächlich erreicht. Stabilität, pH-Wert, Trägersysteme und die Gesamtformulierung bestimmen, ob ein Wirkstoff intakt bleibt und dort ankommt, wo er wirken soll.
Reale Haut ist individuell und dynamisch. Eine intakte Hautbarriere, ein ausgeglichener pH-Wert und ein niedriges Entzündungsniveau bestimmen maßgeblich, wie Wirkstoffe aufgenommen und toleriert werden. In einer gestörten oder sensibilisierten Haut kann selbst eine moderate Konzentration stärker reizen als wirken. Umgekehrt kann gut vorbereitete Haut Wirkstoffe oft deutlich besser verwerten.
Genau deshalb setzt Herbsom nicht nur auf wirksame Konzentrationen, sondern auf präzise Formulierungen. Der pH-Wert ist hautnah eingestellt, Wirkstoffe werden stabil formuliert und in hautähnliche Trägersysteme eingebettet. Lipide wie Ceramide, Phosphatidylcholin und Squalan unterstützen die Hautbarriere, verbessern die Bioverfügbarkeit und helfen der Haut, Wirkstoffe gleichmäßig aufzunehmen, statt sie durch hohe Dosierungen zu reizen. Wirkung entsteht hier nicht durch mehr, sondern durch Präzision.
Moderne Hautpflege folgt deshalb einem klaren Prinzip. Nicht maximale Prozentzahlen stehen im Fokus, sondern Formulierungen, die Wirkung und Verträglichkeit in Balance bringen. Wirkstoffe sollen dort ankommen, wo sie gebraucht werden, und von der Haut langfristig toleriert werden.
Wer Skincare nur über Konzentrationen bewertet, übersieht, was wirklich zählt. Entscheidend ist nicht, wie viel eines Wirkstoffs enthalten ist, sondern wie gut er formuliert ist, wie stabil er bleibt und in welchem Zustand sich die Haut befindet.