15.October 2025

Hautpflege nach Antibiotika: Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht bringen

DMS-Creme  - Hautbarriere  - Hautgesundheit  - Hautpflege 

Nach einer Antibiotikabehandlung ist die Haut oft empfindlich, irritiert oder trockener. Das liegt häufig an einer Störung des Hautmikrobioms und einer geschwächten Hautbarriere. Entscheidend für die Regeneration ist eine Kombination aus gezielter Pflege und unterstützender Ernährung. Mit einer minimalistischen Routine aus effektiven Produkten und einer bewussten Ernährung lässt sich deine Hautflora nachhaltig wieder ins Gleichgewicht bringen.

 

Grundlagen: Hautmikrobiom, Antibiotika und die Darm-Haut-Achse

Das Hautmikrobiom ist ein komplexes Ökosystem aus Mikroorganismen, die zusammen mit der Hautbarriere eine Schutzfunktion gegen äußere Reize, Keime und Entzündungen bilden. Wird dieses Gleichgewicht gestört, etwa durch Antibiotika, aggressive Pflege oder Stress, verliert die Haut ihre natürliche Abwehr.

Parallel wirkt die sogenannte Darm-Haut-Achse: Der Zustand des Darms, also seine Mikrobiota und Stoffwechselaktivität, beeinflusst über Immun- und Entzündungsprozesse auch die Hautgesundheit. Ist das Darmmikrobiom aus der Balance, kann sich das negativ auf Barrierefunktion, Regeneration und Wundheilung auswirken.

Daraus ergibt sich: Die Haut braucht sowohl äußere Pflege als auch innere Unterstützung, um sich vollständig zu erholen.

 

Pflege mit System: Produkte & Anwendung

Eine gezielte Pflege zielt auf drei Kernaspekte ab – Reinigung, Barrierestärkung und Mikrobiom-Support.

 

Sanfte Reinigung für gestresste Haut

Zu intensive Reinigung kann die Haut zusätzlich reizen und ihre Schutzschicht schwächen. Eine pH-neutrale, milde Reinigung ist deshalb der erste Schritt.

Das Herbsom Reinigungsgel und die Reinigungsmilch enthalten moderne Zuckertenside, die besonders hautverträglich sind. Sie entfernen Schmutz und Rückstände gründlich, ohne den Lipidfilm anzugreifen, der für ein stabiles Mikrobiom entscheidend ist.

 

Barrierestärkung & Lipidversorgung

Nach der Reinigung braucht die Haut Lipide und feuchtigkeitsbindende Stoffe, um ihre Schutzschicht wieder aufzubauen. Die individuelle Creme bildet mit ihrer DMS-Basis aus Ceramiden, Phosphatidylcholin und Squalan eine hautähnliche Struktur, die die Barriere stärkt und regeneriert. Durch individuell wählbare Zusätze – etwa Traubenkernöl, Malvenextrakt, Hyaluron- oder Vitamin-C-Komplex – lässt sie sich exakt an den aktuellen Hautzustand anpassen.

Nach einer Antibiotikabehandlung eignet sich besonders eine Kombination aus Vitamin C, Hyaluron, Traubenkernöl und Malvenextrakt, um sensible Haut zu beruhigen, oxidativen Stress zu reduzieren und Feuchtigkeit zu binden. Hier geht es zur Creme.

 

Mikrobiom-Support durch gezielte Wirkstoffe

Das Mikrobiom braucht mehr als Lipide – es braucht Wirkstoffe, die das Wachstum „guter“ Mikroorganismen fördern und Entzündungen lindern. Das individuelle Serum von Herbsom enthält in seiner Basis Phospholipide, Sphingolipide, Allantoin, Arginin, Tocopherol und Epigallocatechin Gallate – Inhaltsstoffe, die beruhigend, antioxidativ und stärkend auf die Hautflora wirken.

Mit Zusätzen wie Rosskastanienextrakt, Malvenextrakt und Hyaluron lässt sich das Serum gezielt auf sensible Haut abstimmen. Besonders in der Regenerationsphase nach Antibiotika unterstützt diese Kombination die Beruhigung, Gefäßstärkung und Durchfeuchtung der Haut. Hier geht es zu diesem Serum.

 

Beispielroutine

Morgens und abends mit dem Reinigungsgel oder der Reinigungsmilch sanft reinigen, danach das individuelle Serum auftragen und mit der individuellen Creme abschließen. Diese einfache, aber wirkungsvolle Routine stabilisiert das Mikrobiom und stärkt die Hautbarriere nachhaltig.

 

Wichtig: In dieser Phase sollten aggressive Wirkstoffe wie Benzoylperoxid, starke Säuren, hochdosierte Retinoide, Alkohol oder Parfumstoffe unbedingt gemieden werden. Sie zerstören nicht nur unerwünschte, sondern auch schützende Mikroorganismen und verzögern die Regeneration. Die Haut braucht jetzt Aufbau – nicht Kampf.

 

Ernährung & Lebensstil: Haut von innen heraus unterstützen

Pflege allein reicht oft nicht. Auch Ernährung, Mikronährstoffe und Lebensstil beeinflussen die Hautregeneration deutlich.

Wissenschaftlich belegt ist der Nutzen von Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen reduzieren und die Hautbarriere stärken können. Fettreicher Seefisch, Walnüsse oder Leinsamen liefern diese wertvollen Lipide. Gleichzeitig sollte ein Übermaß an Omega-6-reichen, industriell verarbeiteten Ölen vermieden werden, da sie Entzündungsprozesse fördern können.

Ebenso wichtig sind Ballaststoffe und fermentierte Lebensmittel, die das Darmmikrobiom stärken und über die Darm-Haut-Achse indirekt die Hautflora unterstützen. Gemüse, Hülsenfrüchte und Sauerkraut oder Joghurt (sofern gut vertragen) fördern die Bildung kurzkettiger Fettsäuren, die antientzündlich wirken.

Antioxidantien aus frischen Beeren, grünem Tee, Zitrusfrüchten und buntem Gemüse helfen, oxidativen Stress zu senken und die Hautzellen vor freien Radikalen zu schützen.

Auch eine ausreichende Proteinzufuhr ist wichtig für die Zellregeneration, ebenso wie genügend Flüssigkeit, Schlaf und Stressabbau.

 

Warum diese Kombination wirkt

Die Kombination aus äußerer Pflege und innerer Unterstützung wirkt auf mehreren Ebenen:

Die milde Reinigung und die Barrierestärkung durch Ceramide, Squalan und Phosphatidylcholin stabilisieren die Hautstruktur, während individuell kombinierte Wirkstoffe das Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht bringen. Ergänzend sorgt eine entzündungsarme, nährstoffreiche Ernährung dafür, dass die Haut auch von innen regeneriert und widerstandsfähiger wird.

So entsteht ein Gleichgewicht zwischen mikrobieller Vielfalt, stabiler Barriere und funktionierender Regeneration – die Basis gesunder, ausgeglichener Haut.

 

Fazit

Nach Antibiotika oder Hautstressphasen braucht die Haut Zeit, Ruhe und gezielte Unterstützung. Die Kombination aus Reinigungsgel oder Reinigungsmilch, individueller Creme und individuellem Serum bietet alles, was sie für eine nachhaltige Regeneration braucht. Gleichzeitig stärkt eine entzündungsarme, mikrobiomfreundliche Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und Antioxidantien die Haut von innen.

Geduld ist dabei entscheidend: Das Mikrobiom regeneriert sich nicht über Nacht, sondern schrittweise. Mit einer konsequenten Routine, minimalistischen Produkten und bewusster Ernährung kehrt deine Haut Schritt für Schritt in ihr natürliches Gleichgewicht zurück. 

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Quellen:

 

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange dauert es, bis sich das Hautmikrobiom nach Antibiotika erholt?

Die Regeneration hängt von Hauttyp und Pflege ab. In Studien zeigte sich, dass das Hautmikrobiom etwa vier bis acht Wochen braucht, um sich nach Antibiotika zu stabilisieren. Eine milde, lipidreiche mikrobiom freundliche Hautpflege kann diesen Prozess beschleunigen.


Welche Pflegeprodukte unterstützen das Hautmikrobiom?

Besonders geeignet sind milde Reinigungen mit Zuckertensiden, Cremes mit Ceramiden und Phosphatidylcholin sowie Produkte ohne Alkohol, Duftstoffe oder aggressive Säuren. Lipidbasierte Pflege stärkt die Barriere und schafft ein gesundes Umfeld für die Hautflora.


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