07.August 2025

Krebserregende Stoffe in Sonnencremes – Was du wissen solltest

Gesundheit  - Haut  - Inhaltsstoffe 

 

Gerade im Sommer ist Sonnencreme für viele ein täglicher Begleiter – und das ist auch gut so. Sonnenschutz ist entscheidend, um unsere Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen und das Risiko für Hautkrebs zu senken. Doch immer wieder liest man in Medien oder Studien von krebserregenden Stoffen in Sonnencremes. Was steckt dahinter? Und worauf solltest du beim Kauf achten?

 

Warum überhaupt Sonnencreme?

Bevor wir ins Detail gehen: Sonnencreme ist kein Marketing-Gag, sondern ein wichtiger Schutz. UVB-Strahlen können Sonnenbrand verursachen, während UVA-Strahlen tief in die Haut eindringen und dort zu Hautalterung und sogar DNA-Schäden führen können. Beides erhöht langfristig das Risiko für Hautkrebs.

Doch paradoxerweise steht der Sonnenschutz selbst zunehmend in der Kritik – wegen bestimmter bedenklicher Inhaltsstoffe.


Welche Inhaltsstoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein?

1. Benzophenon & Octocrylene

Einige chemische UV-Filter wie Octocrylene können sich im Laufe der Zeit in Benzophenon umwandeln – eine Substanz, die laut Studien potenziell krebserregend sein könnte. Octocrylene wird oft in konventionellen Sonnencremes verwendet, da es ein breites UV-Spektrum abdeckt und wasserfest ist.

2. Homosalat

Auch dieser chemische UV-Filter steht in der Kritik: Homosalat kann laut der EU-Kommission in hohen Konzentrationen hormonelle Veränderungen verursachen. Zwar ist er in der EU mittlerweile begrenzt, aber in vielen Produkten weltweit weiterhin enthalten.

3. Oxybenzon (Benzophenon-3)

Oxybenzon wird mit hormonellen Störungen und einem möglichen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht. In einigen Ländern ist dieser Stoff bereits verboten – z. B. auf Hawaii, da er auch Korallenriffe schädigt.


Was bedeutet „krebserregend“ überhaupt?

Wenn ein Inhaltsstoff als potenziell krebserregend eingestuft wird, bedeutet das nicht automatisch, dass er bei einmaliger Anwendung Krebs auslöst. Entscheidend ist:

- Konzentration

- Häufigkeit der Anwendung

- Aufnahme über die Haut

Langfristige Belastungen durch bedenkliche Stoffe – insbesondere bei täglicher Anwendung – sollten jedoch nicht unterschätzt werden.


Worauf solltest du beim Kauf achten?

1. Vermeide chemische UV-Filter wie Octocrylene, Oxybenzon oder Homosalat.

2. Bevorzuge mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid (in nicht-nanoform).

3. Achte auf zertifizierte Naturkosmetik, sie verzichtet in der Regel auf kritische Inhaltsstoffe.

4. Lies die INCI-Liste (Inhaltsstoffe) auf der Verpackung – Bei Sonnencremes gilt häufig: je kürzer, desto besser.


Unser Fazit

Sonnencreme schützt – das steht außer Frage. Aber nicht jede Creme ist automatisch gut für dich und deine Haut. Einige Inhaltsstoffe können langfristig bedenklich sein, sowohl für deine Gesundheit als auch für die Umwelt.

Setze lieber auf Produkte mit klarer, transparenter Deklaration, mineralischen Filtern und möglichst ohne synthetische Zusätze. Deine Haut – und die Natur – werden es dir danken.

 

Extra-Tipp:
Wenn du unsicher bist, kannst du die Inhaltsstoffe deiner Sonnencreme z. B. bei Codecheck.info oder INCI Decoder überprüfen.

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