Was sind Parabene überhaupt?
Parabene sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die als Konservierungsmittel in herkömmlicher Kosmetik, aber auch zum Konservieren von Medikamenten und Lebensmitteln verwendet werden. Sie werden eingesetzt, um das Wachstum von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen zu hemmen und die Haltbarkeit zu gewährleisten. Wasserhaltige Kosmetik kann ohne jegliche Konservierung schnell kippen, Pilze und Bakterien breiten sich aus, können die Hautflora stören und die Wirkung der Produkte schwächen. Deswegen macht eine Konservierung grundsätzlich Sinn. Aber Konservierung ist nicht gleich Konservierung.
Kritik um Parabene
Parabene stehen in der Kritik, da angenommen wird, dass sie hormonell wirksam sind. Versuche an Ratten (das steht im Gegensatz zu unseren Überzeugungen) haben gezeigt, dass Parabene bei weiblichen Ratten zu einem Anwachsen der Gebärmutter führten. Bei männlichen Ratten wurde die Anzahl der gesunden Spermien reduziert und der Testosteronspiegel sank. Es wird angenommen, dass Parabene die östrogene Aktivität im Körper nachahmen und das hormonelle Gleichgewicht so stören können. Studien haben gezeigt, dass sich Parabene in unserem Körper ablagern. Insbesondere im Brustgewebe könnte das ein hohes Risiko darstellen. Es wird befürchtet, dass eine langfristige Exposition mit Parabenen das Risiko für hormonbedingte Krebserkrankungen wie Brustkrebs erhöhen kann. Aussagekräftige Langzeitstudien am Menschen gibt es derzeit noch nicht, dennoch empfehlen Experten den Verzicht auf Parabene.
Darüber hinaus haben Parabene auch Auswirkungen auf unsere Umwelt. Da sie schwer abbaubar sind, können sie in Gewässer gelangen und dort zu einer Verschmutzung führen. Das kann negative Auswirkungen auf das empfindliche Gleichgewicht von Ökosystemen haben.
Wie erkenne ich Parabene:
Parabene zu erkennen ist sehr leicht. Achte in der Inhaltstoffliste einfach auf die Endung der Worte. Steht dort „-paraben“, lass lieber die Hände davon. Die bekanntesten Parabene sind Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben und Butylparaben. Besonders schlecht untersuchte Parabene sind Phenylparaben (Verwendung in der EU verboten) und Isopropylparaben. Auf diese beiden solltest du unbedingt verzichten!
Natürliche Alternativen zur Konservierung
Viele Hersteller greifen inzwischen zu alternativen Konservierungsstoffen. Allerdings ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Die Verwendung bestimmter Alkohole kann zum Beispiel zu Hautirritationen, Allergien und Austrocknung führen.
Deswegen setzten wir bei vielen unserer Produkte, zum Beispiel bei unseren Reinigern, der Basiscreme, dem Basisserum und unseren Wirkstoffkomplexen auf Pentylene Glycol. Neben der konservierenden Wirkung hat dieser „gute Alkohol“ feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Darüber hinaus fördert er die Absorption anderer Wirkstoffe. Sie lassen sich besser verteilen und werden von der Haut leichter aufgenommen.
Darüber hinaus setzen wir in einigen Produkten wie unserer Reinigungsmilch auch auf Tocopherol (Vitamin E), welches insbesondere bei öligen Formulierungen vor dem „Ranzigwerden“ schützt.
Die meisten reinen Öle benötigen aber gar keine Konservierungsstoffe, da sie lange haltbar sind und in Öl keine Hefen und Pilze wachsen. Deswegen kommen unsere 4 reinen Öle: Wildrosenöl, Distelöl, Sanddornöl und Traubenkernöl ganz ohne Konservierer aus.
Last but not least setzen wir für die Konservierung unserer Pflanzenextrakte auf Glycerin. Glycerin ist ein wirksamer Konservierungsstoff, der ausgezeichnete antimikrobielle Eigenschaften hat und gleichzeitig die Feuchtigkeitsbindung fördert, was es zu einer idealen Wahl für wässrige Produkte macht, die lange haltbar sein sollen.
Fazit
Parabene sind Konservierungsstoffe, die im Verdacht stehen, unser Hormonsystem negativ zu beeinflussen. Aktuell gibt es noch keine Studien, die das Risiko für Menschen zuverlässig einschätzen können. Aufgrund der Unsicherheit raten viele Experten von der Nutzung Paraben-haltiger Kosmetik ab. Auch für die Umwelt ist der Verzicht auf Parabene besser. Deswegen verzichten wir bei Herbsom vollständig auf den Einsatz von Parabenen. Ihr könnt also ganz unbesorgt die Vorteile unserer individuellen Naturkosmetik genießen.