11.September 2023

Histaminintoleranz und Hautausschlag

Gesundheit  - Haut  - herbsom 

 

Wusstest du, dass Histamine einen großen Einfluss auf das Erscheinungsbild und die Gesundheit unserer Haut haben? Das Enzym Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) sorgt zum Beispiel unter anderem für den Histamin-Abbau an der Haut. Wenn die Aktivität des Enzyms also gestört wird, kann dies der Grund für Hautprobleme sein.

 

Was genau ist eine Histaminintoleranz?

Histamine kommen sowohl in Lebensmitteln als auch im menschlichen Organismus vor. Im Körper sind Histamine zum Beispiel für die Aktivierung der Verdauung zuständig. Sie senken zudem den Blutdruck und dienen der Immunabwehr. Als Botenstoff für Entzündungen, sorgt Histamin dafür, dass unsere Haut anschwillt. Bei einer Histaminintoleranz funktionieren bestimmte Enzyme, wie Diaminoxidase, im Verdauungssystem nicht richtig. Sie sind dafür zuständig, Histamin und ihm verwandte Stoffe im Darm abzubauen. Ist der Abbau von Histaminen nun gestört, führt dies zu einer Ansammlung von Histamin im Körper und genau das bereitet den Betroffenen Probleme.

 

Symptome:

Häufige Symptome sind Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, Migräne, Herz-Kreislaufprobleme und schließlich auch Hautprobleme. So kann uns unsere Haut neben Magen, Darm und Kopf ebenfalls wichtige Informationen über Unverträglichkeiten liefern.

 

Hautreaktionen bei Histaminintoleranz können sein:

Hautrötungen (Flush): Du bemerkst plötzlich Hautrötungen besonders im Gesicht, am Dekolleté und am Hals.


Juckende Quaddeln: Es bilden sich rote oder weiße kleine Schwellungen mit roter Umrandung. Diese empfindliche Hautpartie ist außerdem von Juckreiz gezeichnet.


Angioödeme: Hierbei handelt es sich um Wassereinlagerungen und Schwellungen, welche besonders im Gesicht auftreten.


Pickel/Unreinheiten: Begleiterscheinungen der Histaminintoleranz, wie die Darm-Dysbiose oder ein unausgeglichener Hormonhaushalt, können zu Unreinheiten führen.

     

    Einige der genannten Symptome können gleichzeitig auftreten. Ebenfalls kann eine Nesselsucht auf Histaminintoleranz hindeuten. Sie ist die Kombination aus juckenden Quaddeln, Hautrötungen und Angioödemen.

    Der fehlende Histamin-Abbau bei einer Intoleranz führt zu einer erhöhten Konzentration von Histaminen. Dadurch werden die Blutgefäße in der Haut durchlässiger und somit kann mehr Wasser in die Gefäße eindringen. Dieser Prozess führt zum Entstehen von Quaddeln auf der Haut. Eine weitere Aufnahme von Histaminen, bestimmte Medikamente und Stress verstärken die Symptome. Wird der Kontakt zum Auslöser abgebrochen, verschwinden die Symptome meist innerhalb von 24 Stunden.

    Hautkrankheiten wie Rosazea, Akne und Neurodermitis können sich durch ein Überschuss an Histaminen verschlimmern. Kratzt du die juckenden Stellen auf, verschlimmert sich dein Hautbild weiter und ein Teufelskreis beginnt. Also Finger weg und Handschuhe anziehen zum Schlafen.

     

    Wie kannst du den Hautausschlag behandeln:

    Du solltest am besten kein Make-up tragen, da es die Poren verstopft und den Hautausschlag eher begünstigt.

    Reizende Duft- und Schadstoffe sollest du lieber meiden. Benutze stattdessen einen milden Reiniger, welcher frei von Duft- und Schadstoffen ist.

    In der Hautpflege eignen sich Wirkstoffe wie Malvenextrakt und Rosskastanienextrakt. Malvenextrakt beruhigt die Rötungen und Entzündungen, während Rosskastanienextrakt Schwellungen reduzieren kann.

    Stress und UV-Strahlung verschlimmern die Symptome, also immer fleißig Sonnenschutz tragen und Entspannungsmodus an.

    Trotzdem solltet du einen Arzt aufsuchen und die Ursache des Hautausschlages sicherstellen lassen.

     

    Tipps bei Histaminintoleranz – darauf solltest du achten:

    Lebensmittel am besten immer frisch zubereiten und direkt verzehren.

    Ebenfalls empfiehlt sich ein Verzicht auf:

    Soja, Milchprodukte, Nüsse, Weizen

    Geräucherte, getrocknete oder stark gesalzene Wurst- und Fischware

    Fermentiertes Gemüse

    Spätlese-Weine, besonders Rotwein

    Reife Käsesorten, wie Parmesan

    … um nur einige zu nennen. Wenn du ganz genau wissen möchtest, auf welche Lebensmittel du reagierst, solltest du ein Ernährungstagebuch führen.

      

    Quellen:

    Reiß, S. Histamin-Intoleranz und Hautprobleme wie Hautausschlag.HistaFit. Abgerufen unter: https://histafit.de/histamin-intoleranz-und-hautprobleme/

    NDR. (06.06.2023). Histaminunverträglichkeit erkennen und behandeln. Abgerufen unter: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Histaminintoleranz-erkennen-und-behandeln,histamin100.html

     

     

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