15.March 2024

Haut-Stress-Mythen

Akne  - Gesundheit  - Hautgesundheit  - Lebensstil  - Schlaf 

 

 

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie schützt den Körper vor äußeren Umwelteinflüssen. Jedoch haben auch Gefühlsempfindungen Auswirkungen auf den Zustand der Haut, weswegen sie als Spiegel der Seele bezeichnet wird.

 

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen oder Bedrohungen und dient als Schutzmechanismus vor Gefahren. Durch eine Stressreaktion werden Hormone, wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt, die sich auf unser Immunsystem, Nervensystem und Hormonhaushalt auswirken.

 

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass eine Wechselbeziehung zwischen Haut und Stress besteht. Zum einen mögen Hautkrankheiten psychischen Stress auslösen, da Betroffene Gefühle wie Scham oder Unbehagen empfinden. Andererseits kann psychischer Stress zu Verhaltensweisen (Schlafmangel, ungesunde Ernährung, verminderte Selbstpflege) führen, die Hautkrankheiten hervorrufen.

 

Der Einfluss von Stress auf die Haut ist trotz seiner wissenschaftlichen Beweise von einigen Mythen geprägt. Im Folgenden geht es darum, diese aufzuklären.

 

Stress beschleunigt den Hautalterungsprozess 

Fakt! Die Ausschüttung von Cortisol beschleunigt den Abbau von Kollagen, welches ein Protein in unserer Haut ist, das für die Hautelastizität verantwortlich ist. Nimmt dieses ab, bilden sich feine Linien bzw. Falten im Gesicht.

 

Stress führt zu Unreinheiten und Pickeln 

Fakt! Cortisol regt die Talgproduktion an. Zusätzlich schwächt es die Bakterienabwehr des Körpers, wodurch Entzündungen schneller in die Haut eindringen.

 

Hautkrankheiten entstehen durch Stress 

Mythos! Stress ist nicht die Ursache für das Entstehen von Hautkrankheiten. Sie können lediglich die Symptome bestehender Hautkrankheiten verstärken oder zu deren Ausbruch führen.

 

Stress steigert das Hautkrebsrisiko 

Fakt! Aufgrund von Stress setzten sich vermehrt freie Radikale im Körper frei. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Radikalfängern. Die vermehrten freien Radikale greifen zelluläre Bestandteile im Körper an, wodurch die Zellen geschwächt werden und damit anfälliger für das Tumorwachstum sind.

 

Berührungen reduzieren Stress 

Fakt! Soziale Berührungen, die über die Haut wahrgenommen werden, senken die Stresshormone in unseren Körper und verlangsamen die Herzfrequenz.

 

Quellen:

International Journal of Molecular Science – AP Collagen Peptides Prevent Cortisol-Induced Decrease of Collagen Typ I in Human Dermal Fibroblasts, 2021

Thieme – Die Nebennieren, kleine Organe mit großer Wirkung, 2022

Freie Universität Berlin – Haut und Psyche eine stressige Beziehung, 2020

BJD – Oxidative Stress in malignant Melanoma and non-melanoma skin cancer, 2003

Health Psycological Review – Affective touch and regulation of stress responses, 2022

    KOMMENTARE